Kongernes Jelling - Die Heimat der Wikinger Könige
Besuchen Sie das Jelling der Wikingerkönige – Weltkulturerbe und preisgekröntes Erlebniszentrum!
Kongernes Jelling ist ein Mekka für alle, die mehr über die Geschichte der Menschheit erfahren möchten. Hier können Sie die Stärken und Schwächen der Menschen erforschen und lernen über verschwenderischen Reichtum und Machtbegierden, aber auch über Erfindungsreichtum. Und über Selbstbehauptung, die alle Grenzen überschreitet.
Auf die Schwächen gehen wir noch ein. Die Stärken des Menschen zeigen sich schonmal deutlich anhand dieses beeindruckenden Denkmalbereichs. Ein Gebiet der Rekorde. Die größten Schiffssetzung der Welt. Die weltweit größte Rekonstruktion der Wikingerzeit. Der größte Runenstein der Welt. Ein Gebiet, das etwa 20 Fußballplätze groß und von einer etwa vier Meter hohen Palisade umgeben ist. Entstanden ohne Maschinen und nur durch manuelle Arbeit und die Zugkraft der Tiere. Das alles war nur aufgrund des starken handwerklichen Fachwissens und des Erfindungsreichtums der Wikinger möglich.
Foto:Frame & Work
Das Gebiet spielte nur 50 Jahre lang eine Rolle In diesem Gebiet ging es wild her. Nicht zuletzt, weil es nur etwa 50 Jahre lang relevant war. Nämlich von dem Zeitpunkt, als Gorm (der Alte) im Jahr 934 König wurde, bis zu dem Zeitpunkt, als Harald (Blauzahn) während eines Bürgerkriegs von seinem eigenen Sohn Svend Tveskæg getötet wurde.
Foto:Destination Trekantområdet
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Foto:Kongernes Jelling
Von Ringwällen zum Christentum
Harald war ein fleißiger Herrscher. Neben dem Denkmalbereich, einem der größten Grabhügel Dänemarks, und der Ravning-Brücke, die fast 1000 Jahre lang Dänemarks längste Brücke war, baute Harald auch fünf oder sechs Ringwälle im ganzen Land. Er vereinte Dänemark und christianisierte die Dänen. Oder genauer gesagt: Er führte das Christentum als offizielle Religion im Lande ein. Schon vor Harald gab es etliche Christen – und nach ihm etliche Heiden. Für Harald war es eine realpolitische Abwägung. Denn indem Harald die Dänen zu Christen machte, nahm er dem deutschen Kaiser den Anlass, Dänemark anzugreifen.
Harald war ein Prahlhans
Der eigentliche Anlass für die ganzen Bautätigkeiten Haralds ist nicht ganz klar. Sowohl königliche Burgen als auch Ringwälle wurde kurz nach ihrem Bau wieder aufgegeben. Alles sah danach aus, als ob Harald damit seine Macht zur Schau stellen wollte. Er war ein Prahlhans – und das wurde ihm zum Verhängnis. Denn der Ressourcenverbrauch seiner Gefolgschaft und der Materialverbrauch waren immens. Seine Stärke wurde zu seiner Schwäche. Mitte der 980er kam es zu einem Aufstand. Sein Sohn Svend Tveskæg stand auf Seite der Rebellen. Laut dem Chronisten Saxo wurde Harald durch einen Schuss in den Rücken getötet, während er seine Notdurft verrichtete. Aber das ist natürlich in erster Linie ein Mythos.
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Die Jelling-Steine
In Jelling befinden sich zwei Runensteine, die von den Wikingerkönigen Gorm dem Alten und seinem Sohn Harald Blauzahn in den Jahren von etwa 950 bis 970 errichtet wurden. Die Steine werden oftmals als „Taufschein Dänemarks“ bezeichnet, denn in sie wurde erstmal offiziell der Name Dänemark und der christliche Glaube gemeißelt.
„Dänemarks Zierde“ und Haralds Taten
Der kleinere der beiden Steine wurde etwa um 950 von Gorm dem Alten zu Ehren von Königin Thyra errichtet. Auf dem Stein nennt Gorm Thyra „Dänemarks Zierde“ – die älteste Erwähnung des Namens „Dänemark“ innerhalb der Landesgrenzen, wenngleich der Begriff „Dänemark“ bereits in älteren europäischen Quellen auftaucht.
Der große Jelling-Stein wurde von Harald Blauzahn zu Ehren seines Vaters Gorm und seiner Mutter Thyra errichtet. Auf ihm werden jedoch auch seine eigenen Taten erwähnt, von denen die Einführung des Christentums sicherlich die größte war.
Die beiden Runensteine sind Teil des beeindruckenden Denkmalbereichs, der neben den Steinen aus einem Grabhügel, der vielleicht Gorm dem Alten gehört, einem Denkmalhügel, der Jelling-Kirche und dem größten Schiffswrack der Welt besteht – alles umgeben von einer riesigen Palisade.
Wussten Sie, dass der gesamte Bereich im Jahr 1994 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen wurde und zu diesem Zeitpunkt die größte dänische Attraktion in dieser Liste war?
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Neue Ausgrabungen, neues Wissen
In Jelling ist Geschichte alt und neu zugleich. Obwohl der Große Jelling-Stein seit seiner Errichtung vor mehr als 1000 Jahren bekannt ist, kommt erst seit kurzem die ganze Pracht des Denkmalbereichs zum Vorschein. Im Zuge von Ausgrabungen in diesem Bereich haben wir unter anderem einen Einblick in das weitreichende Wissen der Wikinger in puncto Mathematik und Geometrie erhalten. Mittlerweile wurde der beeindruckende Denkmalbereich von dem Künstler Ingvar Cronhammar wieder zum Leben erweckt, der die Pracht der Gegend mit den weißen Fliesen und Palisadenpfosten nachempfunden hat.
Erkunden Sie das Erlebniszentrum
Neben dem Denkmalbereich finden Sie Kongernes Jelling, ein interaktives Erlebniszentrum, in dem Sie in das Leben und den Alltag der Wikinger eintauchen. Hier erfahren Sie mehr über die Jelling-Steine, die Religion der Wikinger, die Wikingerkönige und die mächtigen Bauten der Wikingerzeit. Hier wird in Ihnen die Geschichte Dänemarks in Form spannender Erzählungen und moderner Kommunikationstechnologie nähergebracht. Schauen Sie vorbei und erfahren Sie, wie die dänische Königsfolge von Gorm dem Alten bis heute viele blutige Auseinandersetzungen, Machtkämpfe, Aufruhen und diplomatische Entscheidungen durchlief. Nicht vergessen: Im Kongernes Jelling sind Fragen jederzeit willkommen.
Erlebniszentrum
Kostenfreier Eintritt
Bei Kongernes Jelling ist der Eintritt für die ganze Familie kostenfrei und sowohl das Erlebniszentrum als auch Teile des Denkmalbereichs sind rollstuhlgerecht. Besuchen Sie auch den großen Museumsladen, in dem regionale Waren, historischer Schmuck und klassische Wikingersouvenirs angeboten werden. Ebenso werden im Museum rund ums Jahr Führungen, Sonderausstellungen und Veranstaltungen organisiert.