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Schmecke von Krieg und Frieden

Der Mai und Juni 1849 waren hart für die Soldaten von Fredericia. Die Festung war belagert, und außerhalb der Wälle lagerten über 14.000 schleswig-holsteinische Truppen.

Tag für Tag bauten die Feinde ihre Verteidigungsstellungen aus und machten so jeden möglichen Ausfall aus der Festung immer schwieriger. Zwischenzeitlich bombardierten die Schleswig-Holsteiner die Stadt. Die Vorräte waren knapp, und die tägliche Ration war eintönig. Hier ist ein Beispiel:

Die tägliche Ration des gewöhnlichen Soldaten:

„Jeden Tag bekamen wir 1,5 Pfund* Brot oder 1 Pfund trockene Zwiebacke. 0,5 Pfund gepökeltes oder geräuchertes Fleisch oder Schweinefleisch, oder 20 Lod** Rindfleisch. 2/3 Pægl*** Koch-Erbsen oder ¾ Pægl Gerste. 1,5 Lod Salz. Und dann 0,5 Pægl Schnaps. 0,5 Pægl. Das ist kaum genug für einen hohlen Zahn.“

*1 Pfund = 500 g
**1 Lod = 15,63 g
***1 Pægl = 0,24 l

Zusätzlich zu diesen Vorräten erhielten die Soldaten auch 10 Skilling Bargeld pro Tag. Damit konnten sie sich das Leben versüßen, indem sie zusätzliche Lebensmittel und Getränke von den reisenden Händlern kauften, die dem Heer folgten. Wenn sie Käse zu ihrem Brot wollten, kostete es 5-8 Skilling pro Pfund. Mehr Schnaps war in Reichweite. Ein Topf Schnaps (0,966 l) kostete zwischen 8 und 13 Skilling.*
(Poul Thestrup: Mark and Skilling, Kroner and Øre. Währungseinheiten, Preise und Löhne in Dänemark über 350 Jahre (1640-1989))

 

Aber am 6. Juli 1849 geschah etwas.

In der kalten, feuchten Nacht:

Die militärische Logik besagte, dass man als angreifende Partei dreimal so viele Soldaten wie die Verteidiger einsetzen sollte. Und obwohl es in den Nächten vor dem 6. Juli gelang, große Truppenkontingente im Schutz der Dunkelheit von Fünen nach Fredericia zu verlegen, konnten die dänischen Generäle nur etwa 19.000 Männer aufstellen—etwa die Hälfte der als notwendig erachteten Truppenstärke. Die Generäle mussten sorgfältig planen. Sie beschlossen, in der Nacht anzugreifen.

Der Ausfall begann um 1 Uhr morgens. Das war unerhört. Kriegshandlungen fanden damals tagsüber statt. Unter der Führung von General Rye schlichen sich die ersten Truppen mitten in der Nacht nach Norden. Bald stürmten dänische Truppen gegen die überraschten Schleswig-Holsteinischen Soldaten vor. Die Schlacht dauerte etwa drei Stunden. Die Dänen gingen siegreich hervor.

 

Die Bedeutung dieses Sieges war groß.

Für die Dänen verstärkte er das Gefühl der Unbesiegbarkeit. Aber auch die Gegner waren betroffen, denn die Schlacht veranlasste Preußen, sich aus dem Krieg zurückzuziehen.

 

Die Soldaten kehrten zu warmem Bier und süßer Suppe zurück:

Als die Soldaten nach der Schlacht nach Fredericia zurückkehrten, war die Stadt in Aufruhr. Aage Bremerholm berichtet in einem Memoir von der Heimkehr:

„Die Frauen waren damit beschäftigt, große Mengen zu kochen, und der Duft von Haferbrei, süßer Suppe, warmem Bier und Kaffee erfüllte die Hallen und Korridore und zeigte an, dass etwas Besonderes im Gange war. Die großen Kaufleute—Ahlmann, Brøchner, Hassing, Kragh, Seidelin und andere—standen bereit, um unsere Soldaten zu empfangen, die alle unter starkem Hunger litten, was ihren Schmerz und ihre Erschöpfung noch verstärkte. Sie gossen Schnaps und dampfendes Bier aus den großen Eimern, die klugerweise entlang der Straßen beim Prinzentor aufgestellt worden waren, und der Brei, der Haferbrei und Berge von Sandwiches verschwanden in einem erstaunlichen Tempo in den unersättlichen Mündern.“

 

Die Juli-Feierlichkeiten:

Schon im Jahr nach dem Ausfall fand die erste Gedenkfeier am 6. Juli statt. In den Kirchen, an den Gräbern und in der Stadt wurden Zeremonien abgehalten, und Blumen wurden auf den noch frischen Gräbern der Soldaten niedergelegt. 1858 wurde die Statue des „Tapferen Landessoldaten“ enthüllt, und sie wurde seitdem zum natürlichen Brennpunkt der Veranstaltungen.

 

Welcher „Rum-General“ sind Sie?

Wenn Sie nach Fredericia kommen, können Sie einen ganz besonderen Rum mit nach Hause nehmen, um die Geschichte erneut zu schmecken.