Kann Glaube Unternehmen Schaffen?

Wenn es nicht die Agrarkrise zu Beginn der 1930er Jahre gegeben hätte, würde die Welt möglicherweise nichts von LEGO® wissen. Dann hätte der LEGO®-Gründer Ole Kirk Christiansen sich auf sein Tischlergeschäft konzentriert. Aber die Zeiten wurden hart. Ole befand sich in der Krise seines Lebens. Der Börsencrash von 1929 war ein globaler wirtschaftlicher Tsunami. In Billund konnte sich niemand einen Tischler leisten. Es ging von schlecht zu schlimmer, als Oles Frau nach einer kurzen Krankheit starb. Nun war er allein mit vier kleinen Söhnen und musste sich etwas einfallen lassen, um die kleine Familie zu ernähren – etwas aus Holz. Spielzeug. Es war eine natürliche Wahl, da Ole ein geschickter Handwerker mit Überschuss an Holz und verfügbarer Maschinen aus seinem Tischlergeschäft war.

Er hatte auch Glauben – die greifbare Art. Ole Kirk Christiansen war Teil der Inneren Missionsgemeinde. Und gerade als alles am düstersten aussah, machte sich Gott bekannt: „Ich sah, als ob in einer Vision, eine große Fabrik, in der beschäftigte Menschen ein- und ausgingen, in der Rohstoffe angeliefert und fertige Produkte versandt wurden“, berichtete Ole Kirk Christiansen viele Jahre nach der Vision.

Ob die Vision von Gott kam oder einfach nur ein Traum war, sie hielt wahr. Die kleine Gemeinde wuchs mit LEGO®. 1926 hatte die Stadt 30 Häuser und 100 Einwohner. Bis 1950 war diese Zahl auf 418 gestiegen, und bis 1970 hatte sie 2.015 erreicht. Im selben Jahr überschritt LEGO® die Marke von 1.000 Mitarbeitern.

Von Spielzeug zu Entwicklungs­spiel

1946 kaufte LEGO® seine erste Spritzgussmaschine für Kunststoff. Aber erst als Oles Sohn Godtfred Kirk Christiansen 1955 die Idee hatte, ein Baukastensystem auf Basis eines LEGO®-Steins zu entwickeln, fand das moderne LEGO® seine Richtung. 1958 wurde der LEGO®-Stein, den wir kennen, patentiert. Die Steine konnten nun miteinander verbunden werden, was Godtfred näher an seine Vision brachte, Spielzeug zu schaffen, das Kinder auf das Leben vorbereiten konnte.

Die Geschichte von LEGO® und Billund ist eng miteinander verwoben. So eng, dass man Billund als eine Unternehmensstadt bezeichnen könnte, in der sich alles im Einklang mit den Plänen und Visionen von LEGO® entwickelt.

Auf Initiative von Godtfred Kirk Christiansen bekam Billund einen Flughafen. Der erste Flug landete 1962. Heute ist der Flughafen Billund der zweitgrößte in Dänemark.

1968 öffnete Legoland zum ersten Mal seine Tore und ist jetzt die größte Touristenattraktion Dänemarks außerhalb von Kopenhagen. Die neueste Ergänzung ist das LEGO® House, das 2017 eröffnet wurde.

Inzwischen ist Billund auf 6.700 Einwohner gewachsen, während LEGO® heute weltweit etwa 24.500 Mitarbeiter beschäftigt.

Die LEGO®-Stadt Billund basiert auf Glauben. Zunächst war es ein persönlicher Glaube, kombiniert mit einer starken Arbeitsmoral und Qualität. Aber die eigentliche Entwicklung nahm Fahrt auf, als LEGO® den Wert des kindlichen Spiels und die Fähigkeit des Spiels erkannte, die Entwicklung zu fördern. Dieser Aufwand wurde in den letzten Jahrzehnten von der aktuellen dritten Generation von LEGO®, Kjeld Kirk Kristiansen, verfeinert. Dies hat LEGO® zur größten Firma in seinem Bereich gemacht. Gleichzeitig hat LEGO® und die Ideen dahinter unser Land in eine offenere und demokratischere Richtung gedrängt, indem es das kindliche Spiel ernst nahm. Dies hat zur Schaffung eines innovativen, spielerischen und entwicklungsfördernden Umfelds in unseren Lernräumen und in unserer gesamten Gesellschaft beigetragen.

Erleben Sie die wahre LEGO®-Stadt, wo alles begann. Treten Sie ein in Räume voller großartiger LEGO®-Geheimnisse.

Buchen Sie diese Führung im Voraus und sehen Sie, wie Billund sich von 8 Höfen in die Heimat der weltweit stärksten Marke für Kinder verwandelt hat.

Glauben kann Berge versetzen – und das gilt auch für Städte und LEGO®-Steine.